50 Jahre Sputnik 1

Heute vor 50 Jahren schoss die Sowjetunion Sputnik 1, den ersten künstlichen Satelliten, in eine Erdumlaufbahn. Unser Institut, zu dem auch Satellitenbauer gehören, feierte demensprechend gerade öffentlich mit einer kleinen Ausstellung (alte Zeitungsartikel, ein Modell und der Originalton von Sputnik) und Torte:

Sputnik-Torte

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Weiterhin keine Anklage

Anderthalb Jahre ist die Razzia bei der Pirate Bay jetzt her. Eine Anklage gibt es immer noch nicht und der Staatsanwalt hat gerade weiteren Aufschub angekündigt. Immerhin werden jetzt die meisten Server zurückgegeben, darunter viele, die nicht das geringste mit der Pirate Bay zu tun hatten.

Warum man 18 Monate brauchte, die Festplatten zu kopieren, erfährt man nicht und die Vermutung, dass wie erwartet nichts illegales gefunden wird, bleibt noch eine Weile unbestätigt.

Nachtrag: Fast hätte ich es vergessen. Vor kurzem ist eine große Menge Email-Korrespondenz an die Öffentlichkeit gelangt, die zu belegen scheint, dass Platten- und Filmfirmen aktiv Hacker angeheuert haben, um die Pirate Bay zu sabotieren. Diese hat deswegen eine eigene Klage eingereicht. Die Liste mit beschuldigten Firmen hinter diesem Link liest sich wie das “Who’s who” der Industrie.

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Der Carnegieskandal

Schweden hat zur Zeit einen Banken- und Finanzskandal. Carnegie, die auch die Regierung bei den anstehenden Privatisierungen berät, hat Bilanzen gefälscht. Es gab die ersten Rücktritte und die Opposition schlachtet das Thema genüsslich aus.

Details interessieren mich bei solchen Dingen meist wenig und meine intuitive Meinung schwankt zwischen “Kein Wunder” und “Gut, dass es wenigstens rauskommt”. Dass bei Privatisierungen der Staat Geld verschwendet, im Großen wie im Kleinen, ist nicht neu. Passend zum heutigen Feiertag in Deutschland, sei an die Treuhand erinnert.

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Reggaeskräp

Reggaeabfall

Der Zeltplatz nach dem diesjährigen Reggaefestival in Uppsala. Sieht aus, als wäre es ein Erfolg gewesen.

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3. Oktober

Glückwunsch!

Mauerfall und Wiedervereinigung sind als wohl wichtigstes Ereignis in der deutschen Geschichte seit der Gründung der Bundesrepublik auch im Ausland noch gut in Erinnerung. Dass sich Korea interessiert, das gerade wieder einmal vorsichtige Schritte zur Annäherung der beiden Teile tut, verwundert kaum.

Gleiches gilt jedoch auch für die europäischen Nachbarn. In Schweden schreibt zum Beispiel SvD in der heutigen Ausgabe darüber, wie die DDR lange Zeit in Filmen romantisiert wurde, sich jetzt aber das Bild wieder eher zum Negativen wendet.

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Brandt-Ausstellung in Stockholm

Willy Brandt lebte ab 1940 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs in Stockholm im Exil. Neben Park und Statue gibt es jetzt auch die Ausstellung Willy Brandt – Staatsmann und Europäer.

Der Fabian war bei der Eröffnung und ich werde bestimmt vorbeischauen, wenn ich das nächste Mal in der Stadt bin.

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Gesundheit

Schlau, schlau. Wenn es mit dem Gesundheitswesen nicht mehr so gut läuft, schreibt man die Leute einfach eher gesund.

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Nobel 2007

Zum Hauptartikel mit den diesjährigen Preisträgern »

Nächste Woche werden die ersten Nobelpreise für dieses Jahr bekanntgegeben. Es gibt heuer auch einen RSS-Feed.

Da erst letztes Jahr der Physikpreis an Astronomen ging, ist es wohl keine große Kunst, vorherzusagen, dass es dieses Jahr einen anderen Teilbereich treffen wird.

Nachtrag, 071003: Laut der heutigen Ausgabe des SvD soll es auch einen eigenen Kanal auf YouTube geben, um mehr junge Menschen zu erreichen. Es scheint aber, als gäbe es den Kanal The Nobel Prize dort noch nicht.

Mehr zum Thema »

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Wort der Woche: Höst

Herbstweg

Höst ist das schwedische Wort für “Herbst” und dieser ist hier gerade in vollem Gange. Nicht mehr lange und die Blätter mit den kräftigen Farben sind zu Boden geweht. Dann beginnt die farblose und dunkle Hälfte des Jahres.

Unter der Dusche heute morgen fragte ich mich – noch halb schlaftrunken – woher das Wort höst eigentlich kommt, also ob es von einem anderen Wort abgeleitet ist. Das einzige, das mir spontan einfiel war das “Heu”, schwedisch . Die Verbindung Heu, Ernte, Herbst ist zwar nicht ganz abwegig, aber überzeugte mich nicht wirklich.

Ein Blick in die SAOL verrät, dass es ein Verb hösta (auch inhösta) gibt, das so viel wie “einbringen”, “einkassieren” bedeutet. Inhösta beröm ist zum Beispiel die richtige Art, auf Schwedisch “Lob einzustreichen”.

Dass der Herbst die Zeit des Einbringens ist, ist wiederum eine naheliegende Erklärung, trotzdem würde ich es gerne in einem schwedischen Herkunftswörterbuch nachschlagen. Weiß zufällig jemand, was da hierzulande das Standardwerk ist?

P.S.: Hier noch ein Ausriss aus meinem fast zwanzig Jahre alten Herkunftsduden zum Thema “Herbst”.

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Eine Woche im Norden

Ich bin von meiner kleinen Norrlandsreise zurück. Eine Zusammenfassung in Stichpunkten: Flug von Stockholm nach Kiruna, zusammen mit 30 weiteren schwedischen Astronomen. Nachmittäglicher Rundgang durch die Stadt und zur Eisenmine, alles hat geschlossen. Schneereste von der Woche zuvor bewundern. Essen und ein Bier in einem der beiden Pubs. Kollegen überzeugen, ein paar hundert Meter aus der Stadt zu gehen, um eventuelle Nordlichter zu sehen. Recht behalten und gemeinsam die grünen Strukturen am Himmel verfolgen. Am nächsten Morgen mit dem Bus zum IRF und mehr Astronomen treffen. Vorträge anhören und dabei den drahtlosen Internetzugang nutzen. In den Pausen schlechten Kaffee trinken, mittelmäßiges Mittagessen zu sich nehmen und die Leute zusammentrommeln, die am nächsten Morgen vortragen sollen, wenn ich die Sitzung moderiere. Abends einem eher langweiligen öffentlichen Vortrag über Mars in Kirunas Folkets Hus zuhören und danach mit den Stockholmern auf ein Bier in den anderen Pub gehen. Einen jungen Mann mit kaum verständlichem Akzent treffen, der in der Mine doppelt so viel verdient wie ich und es nach eigener Aussage mit Karten verspielt. Morgens verschlafen und mit dem Taxi dem Bus hinterherfahren, um nicht zu spät zu meiner Moderatortätigkeit zu kommen. Während des Vormittags die Vorträge ansagen und den Fragestellern das Wort erteilen. Eigenmächtig die Kaffeepause vorverlegen, damit ich endlich zu meinem Frühstück komme. Nach dem Mittagessen dann ein interessanter Ausflug zur Raketen- und Ballonbasis Esrange mit vielen Fotomöglichkeiten. Am Abend Konferenzessen und mehr Nordlichter direkt über der Stadt (Bild). Danach in Kirunas Nachtclub die Lokalbevölkerung bestaunen und drei Bands anhören. Konferenzende am Mittag darauf und ein Abstecher zur Kirche, bevor wir am Abend auf den Luossavaara kletterten, um noch mehr Polarlichter zu sehen.

Zu früh am Flughafen sein, weil das Taxi (Singular!) später schon ausgebucht war. Nach Umeå fliegen und in der Stadt darauf warten, dass das erste Café aufmacht, um zu frühstücken. Von Umeå beeindruckt sein, denn obwohl laut Einwohnerzahl kleiner als Uppsala, wirkt das Zentrum größer. Durch Gammlia spazieren und vor den verschlossenen Türen den Bildmuseums stehen. In die Jugendherberge einquartieren. Am nächsten Morgen mit dem Autoverleiher verhandeln, so dass wir das Auto für den Nachhauseweg fast kostenlos bekommen. Noch schnell in den für Schweden erstaunlich gut sortierten Spieleladen und fündig werden. Aufbrechen zur Hohen Küste. Auf den Skuleberget klettern. In bestem Wetter die Landschaft mit kräftigen Herbstfarben genießen. Mitten im Nirgendwo auf Anhieb eine private Unterkunft finden. Über die Högakustenbron fahren, nachdem wir die kleinen Seitenwege erschöpft hatten. Sundsvall links liegen lassen. Auf dem restlichen Weg beim Axtmuseum halten und Axtwerfen üben. In den Wäldern Upplands Rehe und einen Elch am Straßenrand sehen und in der Abendsonne einen letzten Aufenthalt in Lövstabruk machen, bevor man daheim ankommt.

Bilder gibt es später…

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