Ständiges Update

Der Eintrag über die diesjährigen Nobelpreise weiter unten wird übrigens jeweils ergänzt, wenn ein neuer verkündet wurde. Zuletzt am 15.10. um 14:45 Uhr.

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Na super...

Wettervorhersage

Bleibt nur zu hoffen, dass SMHI wieder einmal falsch liegt.

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1000. Eintrag

Nur so…

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Kritik am König

Das Verhältnis der Schweden zu ihrem Monarchen lässt sich nicht in wenige Worte fassen. Manche wollen ihn abschaffen, oder zumindest der Tochter das Amt ersparen. Andere belächeln König Carl Gustav, haben Mitleid mit ihm, aber finden das Ganze doch irgendwie sympathisch. Wieder andere finden Monarchie durchweg prima.

Kritik an den wenigen Dingen, die der König noch machen darf, hört man immer wieder. Zwei aktuelle Beispiele: Carl XVI. Gustav darf Orden nicht nur verleihen, sondern auch entscheiden, wer einen bekommt. Und er tut das nicht in der einzig akzeptierten Weise, nämlich an Männer und Frauen gleichermaßen. Von den 1600 Medaillen, die er in seiner Amtszeit vergeben hat, gingen nur 20 Prozent an Frauen. Je höher die Auszeichnung, desto weniger weibliche Träger. Es wird diskutiert, dem König dieses Privileg zu entziehen.

Eine andere Aufgabe des Monarchen ist es, dem sogenannten “außenpolitischen Rat” vorzusitzen. Genau das kritisiert jetzt ein alter Hase der schwedischen Außenpolitik in seinem Buch:

Das Außenministerium vergeudet Ressourcen, nur um dem Rat gerecht zu werden. Außerdem sollten wir als Anhänger der konstitutionellen Monarchie, diese Regierungsform verfeinern. Das bedeutet, dass der König eine rein repräsentative Rolle hat.

Der Autor Lars Danielsson ist jedoch Sozialdemokrat und zudem immer noch arg in der Kritik wegen seiner langsamen Reaktion beim Tsunami in Thailand vor einigen Jahren. Deshalb wird in dieser Legislaturperiode wohl alles beim Alten bleiben.

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Aurora

Ich war ja eigentlich recht zufrieden mit meinem Nordlichtbild. Es geht aber noch viel besser.

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Lars Demian - Expressen

[Videolink](http://youtube.com/watch?v=tiWURw420qM), [Lars Demians Webseite](http://www.demian.se/)

Lars Demian ist schwedischer “Troubadour” mit Texten abseits des üblichen popmusikalischen Blablas. Es muss 2002 gewesen sein, dass ich Demian auf dem Festival in Arvika sah und ihn schon damals mochte, ohne alles zu verstehen oder ihn gar einordnen zu können. Im obigen Lied seines neuen Albums besingt er die Lügen, die er von sich geben würde, wenn er für den [Expressen](http://www.expressen.se/) schreiben würde, eine der beiden großen schwedischen Abendzeitungen auf BILD-Niveau.
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Nobelpreise 2007

Wie schon erwähnt öffnet heute der diesjährige Reigen mit den Nobelpreisen. Da er nicht mehr von der Startseite verlinkt ist, hier noch einmal der Hinweis auf den RSS-Feed. Außerdem gibt es inzwischen den Videokanal bei YouTube.

  • 8.10.07, der Preis für Medizin und Physiologie geht zu einem Drittel nach Großbritannien und zu zwei Dritteln in die USA. Capecchi, Evans und Smithies werden für ihre Entdeckungen der Prinzipien, wie man mithilfe embryonaler Stammzellen bestimmte genetische Veränderungen in Mäuse einführt, ausgezeichnet. Dass keiner der drei Preisträger gebürtiger Amerikaner ist, ist zum einen ein schönes Beispiel, wie die USA vom brain drain profitiert haben und sich zu Recht sorgen machen, dass dieser in letzter Zeit aus politischen Gründen ins Stocken kommt. Zum anderen ist die Vergabe in die USA beim dort sehr kontroversen Thema Stammzellenforschung wohl auch nicht unpolitisch. Mehr auch bei Radio Schweden.
  • 9.10.07, der Preis für Physik geht zu jeweils der Hälfte an den Franzosen Albert Fert und an den Deutschen Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich. Sie werden für die Entdeckung des “gigantischen magnetischen Widerstandes” ausgezeichnet. Ich bin zwar Physiker, weiß aber auf Anhieb auch nicht mehr als dass es um Materialien geht, die ihre Magnetisierung nur unwillig ändern und deshalb in allen heutigen Festplatten zum Datenspeichern eingesetzt werden. Schon in diesen Tagen wird aber hier im Haus einer der Professoren einen Vortrag zum Thema halten und im Dezember kommen auch die Preisträger selbst nach Uppsala für eine Vorlesung.
  • 10.10.07, der Preis für Chemie geht an eine einzelne Person, Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut in Berlin für seine Studien der chemischen Prozesse auf den Oberflächen von Festkörpern. Es geht also darum, wie Oberflächen als Katalysatoren für chemische Prozesse wirken können. Das Anwendungsgebiet reicht von Rost, über Brennstoffzellen und die Halbleiterindustrie bis zur Zerstörung der Ozonschicht. Mehr dazu unter anderem hier und hier.
  • 11.10.07, der Literaturpreis geht an die Engländerin Doris Lessing, die Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat. Mehr über sie weiß die Wikipedia.
  • 12.10.07, der Friedenspreis geht zu jeweils der Hälfte an das International Panel for Climate Change und an Al Gore. Ja, den Al Gore, der eigentlich die Präsidentenwahl 2000 in den USA gewonnen hat und der letztes Jahr mit seinem Dokumentarfilm An Unconvenient Truth noch bekannter wurde.
  • 15.10.07, Der Preis der der schwedischen Riksbank für [**Wirtschaftswissenschaften**](http://nobelprize.org/nobel_prizes/economics/laureates/2007/) zu Ehren von Alfred Nobel geht zu je einem Drittel an *Hurwicz, Maskin* und *Myerson* aus den USA \_dafür, dass sie die Grundlagen der **mechanism design**-Theorie gelegt haben. Es geht wohl darum, wann und mit welchen Regeln Märkte gut oder schlecht funktionieren. Die Verleihung ist wie jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag von [Alfred Nobel](http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Nobel).
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Wort der Woche: Raggarrunda

Raggarrunda steht fast seit Beginn von Fiket auf der Liste, Wort der Woche zu werden. Es hat wohl so lange warten müssen, weil es nicht ganz einfach zu erklären ist und ein Text dem Leser nur einen blassen Eindruck vermitteln kann im Vergleich dazu, einen Freitagabend in einer schwedischen Kleinstadt zu verbringen.

Ragga ist zunächst einmal eines jener Verben, die man eher selten geschrieben sieht, und bedeutet “jemanden aufreißen” oder “anmachen”. Abgeschwächt, seiner rein sexuellen Bedeutung beraubt und halb ironisch kann man es auch für “mit jemandem anbandeln” verwenden.

Dann gibt es Raggare. Raggare fahren amerikanische Straßenkreuzer aus den Fünfzigern. Raggare sehen ein wenig aus wie Elvis. Sie fahren amerikanische Straßenkreuzer aus den Fünfzigern. Raggare hören Rock’n Roll. Raggare fahren amerikanische Straßenkreuzer aus den Fünfzigern und Sechzigern. Raggare und ihre Subkultur gibt es schon lange in Schweden und nach einem Tief in den Achtzigern und Neunzigern scheint sie wieder an Popularität zuzulegen. Raggare fahren amerikanische Straßenkreuzer aus den Fünfzigern und verwenden sie als Hilfe bei der namensgebenden Tätigkeit (siehe oben). Raggare hören Rockabilly. Sie waren in den Siebzigern der Antipol zu Punks. Und das Wichtigste: Raggare fahren amerikanische Straßenkreuzer aus den Fünfzigern.

Damit patrouillieren sie am Wochenende die Runde zwischen Marktplatz, Folkets Hus, Tankstelle, Würstchenbude und zurück. Das ist die sogenannte Raggarrunda.

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Burma och Bullar

Außerdem ist heute noch Kanelbullens dag in Schweden und der internationale Free Burma Blogger-Aktionstag.

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