Inlandsbanan

Die ZEIT schreibt über die Inlandsbanan, die Zugverbindung, die – wie der Name schon sagt – im Inland von Schweden verläuft und den großen See Vänern im Süden mit dem hohen Norden verbindet (Karte). Klingt nicht schlecht. Kennt die jemand aus eigener Erfahrung?

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Army of Lovers - Crucified

([YouTube DirektLink](http://youtube.com/watch?v=0l8WtDFF4uQ))

Ein weiteres Video aus der Kategorie “*Toll, dass ich gerade herausgefunden habe, dass das Schweden sind und somit dieses herrlich bizarre Video bloggen kann*”. “*Obsession*” nach dem Klick.

**Army of Lovers – Obsession** ([Direktlink](http://youtube.com/watch?v=ZHsiz_mZzGs))

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König der Gastwirte

Eine der Auswirkungen davon, dass die Steuerklärungen von Personen und Firmen in Schweden öffentlich sind, sind Zeitungsrecherchen, in denen lokale Branchen unter die Lupe genommen werden. Zum Beispiel hat die hiesige Lokalzeitung Upsala Nya Tidning (UNT) die Gastwirte untersucht und berichtet, dass 19 von ihnen keinen zu versteuernden Gewinn ausgewiesen haben. Man vermutet schwarz bezahlte Löhne als Ursache.

Gleichzeitig kann UNT den neuen König der Gastwirte krönen. Abdallah Fathallah Youssef hat zuletzt 900.000 Kronen Gewinn versteuert. In den letzten Jahren hat der “Neuling” syrischer Herkunft mit seiner Familie drei Restaurants in Uppsala gekauft und renoviert. Zwei davon, ein griechisches direkt am Fluss und ein italienisches in der Nähe der Universität, besuchen wir selbst sehr gerne. Das Essen ist prima und weil sie so beliebt sind, muss man immer einen Tisch vorbestellen. Qualität setzt sich eben auch gegen etablierte Strukturen durch. Youssefs Aussage, dass er sein Lebenswerk bestimmt nicht aufs Spiel setzen werde, indem er Steuern hinterzieht, kann man nur zustimmen und es dürfte schwer fallen, Leute wie ihn nicht als positives Beispiel für Einwanderung anzuführen.

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Skandinavien und das Internet

Die Meilensteine in den Anfängen des Internets, die man am ehesten kennt, sind das ARPANET 1969 und die Entwicklung von TCP/IP 1983, beides in den USA, und die Entwicklung von Hypertext und des WWW von Tim Berners-Lee mit der ersten Webseite 1991 am CERN bei Genf.

Dieses PDF beleuchtet die Rolle des Nordens etwas genauer:

Im Gegensatz zu ihren europäischen Nachbarn waren sich die nordischen Staaten (zumindest ihre Forscher) schon sehr früh sicher, dass der amerikanische Standard der allein weiterführende ist. Vor allem Norwegen hat schon in den frühen siebziger Jahren auf das amerikanische Konzept gesetzt. Es war es dann das institutionelle Geschick der gemeinsamen Forschungsinstitution NORDUnet, auf das richtige» Konzept zu setzen und gleichzeitig «im Falschen» mit den anderen Europäern zu kooperieren. Zwar ist diese Geschichte des Internets noch nicht geschrieben. Es scheint aber hinreichend plausibel, dass der Aufstieg der nordischen Staaten zu Anführern der Informationsgesellschaft ohne ihre frühe Entscheidung für das Internet nicht zu erklären ist. Es macht erklärbar, warum etwa NOKIA und Ericsson zu neuen Weltmarktführern aufgestiegen sind und es gibt Belege, dass die französische Wirtschaft durch die Entscheidung für das «falsche» Protokoll um gut zehn Jahre zurückgeworfen wurde.

(via netzpolitik.org)

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Markierte Links

Aufmerksame Leser dürften festgestellt haben, dass ich in letzter Zeit Links nicht mehr anhand der Sprache der Zielseite markiert habe. Dem wird ab sofort wieder abgeholfen. Links auf deutsche Seiten werden so dargestellt, Seiten mit schwedischem Text werden auf diese Weise verlinkt und englische dementsprechend. Links auf eigene Seiten innerhalb von Fiket.de bekommen kein Bildchen.

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Lehreinstellung

Wer ist schuld, wenn ein Schüler oder Student das Gelehrte nicht versteht – der Lehrer oder der Schüler? Trägt der Professor die Verantwortung, den Stoff an alle Studenten zu vermitteln, oder sind Kurse ein Angebot, das erwachsene Menschen selbstverantwortlich annehmen müssen?

Es ist eine starke Verallgemeinerung, aber ich behaupte einmal, dass man in Schweden beide Fragen jeweils mit der ersten Möglichkeit beantworten würde und in Deutschland mit letzterer.

  • Was ist besser?
  • Sollte es diesbezüglich einen systematischen Unterschied zwischen Schule und Universität geben?
  • Gute Pädagogik schadet nicht, aber senkt das Prinzip, möglichst alle durchzubringen, nicht das Niveau?
  • Hindert ein verschultes Studium, in dem man Wissen weiterhin mit dem Löffel eingetrichtert bekommt, Studenten nicht daran, das selbstständige Lernen zu lernen?
  • Oder sorgt es lediglich dafür, dass die Abbrecherquote sinkt und Ausbildung weniger Steuergelder kostet? In Diskussionen mit Schweden zu diesem Thema tritt deutlich wie selten zutage, wo ich herkomme. Ja, ich musste auf der Uni lernen, damit umzugehen, dass es keinen kümmert, ob ich etwas verstanden habe oder nicht. Am Anfang ist die Eigenverantwortung eine Last, aber nach einer Weile schätzt man die Freiheit, die damit einhergeht und gerade den Unterschied zur Schule und den Reiz des Studiums ausmacht: eigene Schwerpunkte setzen, hunderte Entscheidungen selbst treffen. Das schließt natürlich nicht aus, dass Professoren eine pädagogische Ausbildung haben und gute Vorlesungen geben sollten. Aber wenn sie uns nach der Vorlesung Fragebögen ausgeteilt hätten, um die nächste auf das richtige Niveau zu legen, hätten wir das befremdlich gefunden.
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Götheborg

Seit Tagen wird in Schweden über die Heimkehr des Nachbaus eines Handelsschiffs aus dem 18. Jahrhundert berichtet, der gerade eine anderthalbjährige Weltreise hinter sich hat. Mehr hier.

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Wort der Woche: Friggebod

Mit friggebod bezeichnet man im Schwedischen ein Schuppen, ein kleines Häuschen oder auch nur einen überdachten, oft pavillonähnlichen Platz zum Draußensitzen. Charakteristisches Merkmal eines Friggebod ist, dass er weniger als 10 Quadratmeter Grundfläche hat und unter 3 Meter hoch ist. Bis zu diesen Maßen braucht man in Schweden nämlich keine Baugenehmigung.

Der Name kommt von Birgit Friggebo, die 1979 als schwedische Wohnungsministerin von der Folkpartiet eben diese Regelung einführte. Jetzt muss man nur noch wissen, dass “Schuppen” auf Schwedisch bod (sprich: buhd) heißt, um den Witz hinter der naheliegenden Wortneuschöpfung von Friggebo-bod zu Friggebod zu verstehen. Es gibt wohl schlechtere Arten, seinen Namen verewigt zu bekommen.

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