[Videolink](http://youtube.com/watch?v=W4MTfGMStxY). “Tick Tick Boom” ist die aktuelle Single der [Hives](http://de.wikipedia.org/wiki/The_Hives).
[Videolink](http://youtube.com/watch?v=W4MTfGMStxY). “Tick Tick Boom” ist die aktuelle Single der [Hives](http://de.wikipedia.org/wiki/The_Hives).
In vielen schwedischen Wohnungen ist das gesamte Badezimmer mit einem wasserfesten Boden ausgekleidet und dieser ist leicht zu einer Stelle hin geneigt, an der ein etwa zwanzig Zentimeter großer, runder, mit einem Plastikgitter bedeckter Abfluss eingelassen ist. Das ist der sogenannte “Fussbodenbrunnen”, schwedisch golvbrunn.
Das hat mehrere praktische Vorteile. Zum einen ist es leicht, das Badezimmer zu putzen – einfach mit dem Duschkopf den gesamten Boden nachspülen und in den Abfluss laufen lassen. Zum anderen braucht man keine Duschwanne, sondern ein Vorhang in einer Ecke reicht – das Wasser läuft in den golvbrunn. Üblich sind auch breite Gummilippen am Stiel, mit denen man den Badezimmerboden abzieht, um stehengebliebenes Wasser in den Abfluss zu befördern. Eine eventuelle Badewanne kann ihren Abfluss durch ein kurzes Rohr mit dem “Brunnen” verbinden und es müssen keine eigenen Abflussrohre verlegt werden.
Der golvbrunn ist so konzipiert, dass das darin stehende Wasser das Abflussrohr dahinter verschließt und keine Gerüche aus dem Rohr kommen können. Das bedeutet aber auch, dass sich im Laufe der Zeit Schmutz und Ablagerungen ansammeln und dass der Brunnen ab und zu gereinigt werden muss. Das ist olfaktorisch keine sehr angenehme Aufgabe.
Die Technik hinter Fiket hat gerade ein größeres Update erfahren. Es sollte alles wieder so aussehen und funktionieren wie zuvor. Wenn nicht, bitte kurz melden.
Abgesehen von langen Arbeitstagen vor dem Rechner und einem Ganztagestreffen mit stockholmer Astronomen war meine Woche vom schon erwähnten Kurzfilmfestival geprägt.
Insgesamt acht (1 2 3 4 5 6 7 8) gut anderthalbstündige Vorführungen mit jeweils zwischen 6 und 10 Filmen habe ich mir angesehen und in einer Stunde noch eine letzte weitere. Die Qualität der Filme ist durchweg sehr hoch und die Mischung zwischen schwer und düster und leicht und aufheiternd ist fast immer gegeben. In fast jeder Session gibt es Filme, die man toll findet, und andere, mit denen man weniger anfangen kann. Der Gesamteindruck ist prima und hochklassig.
Einen der Höhepunkte fand ich die Vorführung mit 50 (!) Ultrakurzfilmen unter 90 Sekunden, die die Leute von DepicT aus London herübergeschickt hatten. Auf deren Seite kann man sich die Filme auch ansehen, was sehr zu empfehlen ist.
Im Gegensatz zu den Engländern war die Session mit dreiminütigen Filmen, die vom Hamburger Kurz Film Festival (sic!) kamen, leider eine ziemliche Enttäuschung. Ich hoffe für die Hansestadt, dass nur die gezeigte Auswahl schlecht war und nicht das ganze Festival widerspiegelt. Die Vorführung mit dem Thema schwul & lesbisch kam ebenfalls aus Hamburg und soll laut Menschen “vom Fach” genauso enttäuschend gewesen sein.
Bei Überschriften wie Schweden für legales Opium kann man kurz ins Grübeln kommen, ob die ansonsten auch bei “weichen” Drogen recht strikte Handhabung in Schweden plötzlich eine Kehrtwende erfahren sollte. Der weitere Text handelt dann aber doch von Afghanistan.
Was hat die schwedischen Nachrichten zuletzt beschäftigt?
Ein Elch ist ins Schwimmbad gefallen.
Schwedische Schulen haben Mängel im Unterricht über die EU. Das Thema ist zweifelsohne wichtig und verdient einen guten Platz in der Schule, andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass es hier mehr im Argen liegt als an meiner ehemaligen Schule. Als ich diese vor zehn Jahren verließ, hatte sich mein Geschichtsunterricht kaum über die Gründung der Bundesrepublik hinaus erstreckt. Bayerisches Abitur, ja ja.
Vor zwei Wochen war ich mit ein paar anderen Fotografen eine Stunde nördlich von hier am Dala-Strom im Nationalpark Färnebofjärden bei Gysinge.
Meine Bilder von dort sind jetzt online und einige von diesen werden im Laufe der Zeit sicherlich auch einzeln an dieser Stelle zu sehen sein.
Es gibt einen Sportverein in Schweden, der vier Prozent der Bevölkerung als Mitglied zählen kann und dessen 150 Filialen an einigen Orten mehr als jeden zehnten Einwohner in Bewegung bringen.
Dieser Verein nennt sich Friskis & Svettis und der Name ist alleine schon eine kurze Erklärung wert. Der Endung -is ist eine der Arten, im Schwedischen Substantive zu bilden beziehungsweise umgangssprachlich abzukürzen und zu verniedlichen. Das bekannteste Beispiel dürfte kompis sein, das Herkunft (Kompagnon) und Bedeutung mit dem deutschen “Kumpel” teilt. Friskis & Svettis sind auf die gleiche Art von den schwedischen Wörtern für “gesund” und “Schweiß” abgeleitet, mir fällt aber leider keine gute Art ein, die mitschwingende Bedeutung zu übersetzen.
Auf jeden Fall ist das Hauptanliegen des ideellen Vereins F&S, so vielen wie möglich eine leicht zugängliche Art der Bewegung anzubieten und das passiert vor allem mit jympa oder, etwas traditioneller geschrieben aber gleich ausgesprochen: gympa. Das wiederum ist zwar eine Kurzform von “Gymnastik”, dieses Wort würde einen aber in die Irre führen, wenn man dabei ans Turnen denkt.
Es geht im Prinzip darum, dass alle Teilnehmer eines Trainingpasses die Übungen nachmachen, die der Leiter angibt und vorführt. Es wird viel gehüpft und darauf Wert gelegt, sowohl Ausdauer als auch Kraft zu trainieren. Es gibt Abstufungen im Schwierigkeitsgrad und zahlreiche Varianten zu jeweils festen Trainingszeiten. Einen Überblick auf Deutsch bietet die hiesige Filiale an – es scheint als habe man sich auf die vielen deutschen Austauschstudenten eingestellt.
Wie oben schon erwähnt ist die gympa in Schweden sehr populär. Hinzu kommt noch, dass F&S nicht die einzigen sind, die diese Art des Trainings anbieten und dass es keine begrenzte Altersstruktur zu geben scheint. Alle, von jungen Menschen bis zum Rentner, können zur gympa gehen und man tut es zahlreich.
Bevor jemand fragt: Nein, ich selbst habe es noch nicht probiert…
[Videolink](http://youtube.com/watch?v=2t2oRo0PimA)
[*Povel Ramel*](http://de.wikipedia.org/wiki/Povel_Ramel) ist eines der wichtigen und hochgeschätzen Stücke schwedischer Kultur, von denen ich bisher sehr wenig weiß. Er starb diesen Juni und obiges Video ist einer seiner letzten Fernsehauftritte von letztem Jahr.