Wort der Woche: Mink

Mink ist das schwedische Wort für den “Nerz”, das mit dem Marder verwandte Tier, das wegen seines Pelzes so begehrt ist. In zweierlei Zusammenhang ist der Nerz in Schweden erwähnenswert.

Zum einen werden die Tiere auf Farmen gezüchtet und reißen von dort gelegentlich aus. Die Wildpopulation wurde und wird durch die größeren Zuchttiere vermehrt und ist ein Problem für andere Tierarten, darunter einige Vogelarten. Wilde Nerze werden daher als Schädlinge betrachtet und mit Fallen gejagt. Als ob das nicht reichen würde, gibt es selbsternannte Tierschüzter, die Nerzfarmen besonders schlimm finden und deshalb dort einbrechen und die Tiere freilassen. Einen Gefallen tut man ihnen damit aber nicht, wie Meldungen (S) von haufenweise überfahrenen Nerzen kurz nach einer solchen “Befreiungsaktion” zeigen.

Der zweite Punkt hat mit U-Booten zu tun. Russischen U-Booten. Diese tummelten (S) sich in den 80ern nämlich in der Ostsee und verletzten schwedische Gewässer. Das versetzte das schwedische Militär in helle Aufregung und es kam sogar zu U-Bootjagden, bei denen auch mal versehentlich ein altes Wrack mit Unterwasserminen angegriffen wurde. Ein russisches U-Boot kam tatsächlich in schwedische Hände, aber nur weil es auf Grund gelaufen war.

Ein Warnsystem wurde aufgebaut, das U-Boote an deren Geräuschen erkennen sollte – und hier kommt der Nerz wieder ins Spiel. Denn auch dieser macht Geräusche im Wasser, die wiederum ähnlich genug sind, um mit einem U-Boot verwechselt zu werden. Man hört ab und zu Scherze, wie die schwedische Marine Nerze jagte, wieviele falsche Alarme aber tatsächlich von Nerzen ausgelöst wurden, ist mir nicht bekannt.

Nachtrag: Kaum hat man darüber geschrieben, kommt die Nachricht (S), dass heute Nacht Einbrecher in Schonen 1000 Nerze freigelassen haben, die jedoch zum Großteil von Besitzer wieder eingefangen werden konnten.

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