Ane Brun - To Let Myself Go

Tolles Lied, auf [Radio Paradise](http://www.radioparadise.com/content.php?name=songinfo&song_id=38455) zum ersten Mal gehört. Ane Brun ist Norwegerin und lebt in Stockholm. [YouTube-Link](http://youtube.com/watch?v=A7tQiDHSe5E), [Ane Brun bei Wikipedia](http://de.wikipedia.org/wiki/Ane_Brun)
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Shooting John - Bright Day

Via swedesplease wurde ich neulich auf Shooting John aufmerksam und hatte eigentlich vor, dieses Video hier einzubinden. Als ich es gerade vor dem Veröffentlichen noch einmal anhören wollte, war es mir aber viel zu weinerlich.

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Elitedenken

Ein schönes Beispiel, wie sehr Schweden vom Klischee des funktionierenden Sozialismus entfernt ist, ist die Idee der “Elitehochschule”, die in Deutschland in den letzten Jahren schon so viel Schaden angerichtet hat und sich auch in Schweden verbreitet. In diesem Zusammenhang sei auch auf den interessanten Text zum Unterschied zwischen Ausbildung und Bildung hingewiesen.

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Schwedische Vornamen

Asha erinnert mich daran, dass ich schon lange einmal etwas über schwedische Vornamen schreiben wollte. Hier meine Liste mit den persönlichen Favoriten, die mich einmal verwundert machten oder schmunzeln ließen.


Vorname Kjell Elin Sten Börje Aussprache Chell ... Stehn ... Bedeutung/He Kessel, Helm von Helena Stein Beschützer rkunft m w m m m/w 8 6 7 7 Häufigkeit


Man findet auch Verbindungen wie Kjell-Åke als Rufnamen und es ist wohl weniger selten als in Deutschland, dass der zweite (oder dritte) Vorname der Rufname ist. Natürlich sind Namen auch in Schweden Moden unterworfen und man kann nicht selten schon anhand des Vornamens das grobe Alter einer Person bestimmen. Die schwedische Namensstatistik findet man hier und warum Bo wie “Busse” ausgesprochen wird ist auch kein Geheimnis.

Nachtrag, 070808: Heute morgen las ich in der c’t einen Artikel über eine Namensdatenbank, aus der man Geschlecht und Häufigkeit eines Vornamens ablesen kann. Die Daten und das zugehörige Programm kann man herunterladen. Ich habe die Häufigkeiten in die Tabelle oben nachgetragen. Eine 10 entspricht mindestens zwei Prozent der Bevölkerung und wird in Schweden nur von Lars erreicht. Jeder Schritt ist eine Halbierung der Häufigkeit, eine 7 entspricht also 0,25 bis 0,5 Prozent der Bevölkerung, oder 22 bis 45 tausend Menschen in Schweden. Der Name “Moa” war nicht in der Datenbank, obwohl er eine 6 verdient hätte, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Hier auch noch die Namen aus den Kommentaren:


Name m/w Häufig Sverker m k. Torkel m 2 Lillemor w 1 Malin w 5 Bodil w 7 Helmer m 4 Linnéa w 4
Håkan


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Das Wetter

Der Sommer war ein wechselhafter dieses Jahr. Es gab ungewöhnlich früh, im Mai, ein paar sonnige Tage über 25 Grad. Seitdem war es sehr durchwachsen mit viel Regen im Süden, nur wenigen Sonnentagen und meist nur knapp über 20 Grad. Das hat zu Rekordverkäufen von Gummistiefeln und Antidepressiva geführt. In Norrland soll es besser gewesen sein und im Gegenzug so trocken, dass es dieses Jahr kaum Hjortron gibt. Dafür umso mehr Heidelbeeren.

Mit Betrüben habe ich gestern die ersten Brauntöne an einem Baum gesehen. Auf ein paar mehr Sommertage darf man wohl trotzdem noch hoffen. Heute zum Beispiel, pünktlich zum ersten Arbeitstag vieler Schweden, ist keine Wolke am Himmel zu sehen und es sollen 28 Grad hier in Uppsala werden. Morgen ebenso.

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Wort der Woche: Frukost

Fru (sprich: frü) ist das schwedische Wort für “Frau” und kost hat die gleiche Bedeutung wie im Deutschen. Frauenkost? Mitnichten. In diesem Fall hat fru nämlich den gleichen Ursprung wie das deutsche “früh” und deswegen ist es nicht schwer zu erraten, dass frukost das “Frühstück” ist.

Wie sieht es aus, das schwedische Frühstück? Uneinheitlich, muss wohl die Antwort lauten, denn auch in Schweden sind die Geschmäcker verschieden. Einige Eigenheiten gibt es trotzdem.

Allen voran sei gröt genannt, zu Deutsch “Brei”. Viele Schweden kochen sich morgens tatsächlich einen Brei, in der Regel aus Haferflocken. Dieser wird dann im Teller mit Milch übergossen und eventuell mit Früchten oder Marmelade (sylt) gegessen. Alternativ sind auch fil och flingor sehr beliebt, also Müsli oder Cornflakes mit Dickmilch oder Yoghurt.

Am üblichsten sind wohl trotzdem smörgåsar. Das sind keine Buttergänse (wörtliche Übersetzung), sondern belegte Brote. Mögliche Aufstriche und Beläge sind zu zahlreich, sie hier aufzulisten; die Bandbreite reicht von gesüßtem Brot mit gesalzener Butter, Orangenmarmelade und Käse bis Knäckebrot mit salzigem Kalles Kaviar aus der Tube. Bemerkenswert ist noch, dass keiner, der am Frühstück teilnimmt, sein eigenes Messer hat, sondern dass stattdessen alle Dinge auf dem Tisch eigenes Werkzeug bekommen, das dann alle teilen. Das Buttermesser steckt in der Butter, der Käsehobel liegt auf seinem Opfer und jeder bedient sich.

Buttermesser und
Käsehobel

Das hat den Vorteil, dass man nie unterschiedliche Sachen mit dem gleichen Messer nimmt – Messer abschlecken ist deshalb unnötig und verpönt. Der Gemeinschaftsaspekt ist noch weiter dadurch betont, dass der Tisch der Teller ist. Man hat somit keinen unnötigen kleinen Teller vor sich, um den herum man die Krümel verteilt, sondern es wird einfach der Tisch hinterher abgewischt oder das Tischtuch gewechselt.

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Hågahögen

Der
Hågahügel

Der Hügel im Hågadalen, dem Tal des Håga-Flüsschens ganz in der Nähe hier, ist ein etwa 3000 Jahre alter Grabhügel, angeblich von König Björn. Damals war der Platz eine Landzunge des Seegebiets Mälaren, das von der immer noch anhaltenden Landhebung nach der Eiszeit weiter zurückgedrängt wurde und wird. Heute ist das Wasser viele Kilometer entfernt.

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SuprBay

Die Leute von der schwedischen Pirate Bay lassen SuprNova.org (noch offline) wiederauferstehen, die slowenische Dateitausch-Seite, die vor drei Jahren aufgrund des Drucks von der Musik- und Filmindustrie geschlossen wurde. Mehr hier.

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Raser auch zwischen Blitzern aufspüren?

Letztes Jahr wurden in Schweden 700 neue Radargeräte – jeweils gut sichtbar und mit Ankündigung – an schwedischen Straßen aufgestellt und es heißt, dass Leute tatsächlich langsamer fahren. So weit, so gut. Zufrieden scheint man damit aber nicht zu sein, denn es handele sich natürlich um eine Punktmessung und Autofahrer merken sich die Stellen der Geräte. Deshalb kommt jetzt der Vorschlag, “intelligente” Blitzer einzusetzen, die auch die Geschwindigkeit zwischen zwei Messgeräten mit einbeziehen.

Sonderlich intelligent ist das nicht einmal, denn wenn man die Zeit misst, die ein Fahrer für eine gewisse Strecke gebraucht hat, weiß man natürlich seine Durchschnittsgeschwindigkeit. Liegt diese über dem Limit, kann man den Strafzettel schicken. Das sei gerecht, habe jedoch noch das juristische Problem, dass in Schweden bisher der Fahrer und nicht der Fahrzeughalter verantwortlich sei und man nicht ausschließen könne, dass der Fahrer zwischen den beiden Messpunkten gewechselt habe.

Das halte ich für Unsinn, denn es dürfte sehr schwer sein, trotz Anhaltens und Fahrerwechsels auf eine Durchschittsgeschwindigkeit über dem Limit zu kommen. Außerdem ist es ein viel größeres Problem, dass man mit diesem System die Autos von vornherein identifizieren muss. Woher soll sonst das zweite Blitzgerät wissen, wann ein Wagen beim vorigen vorbeikam. Es würde also wieder auf Nummernschilderkennung hinauslaufen, die ja schon bei der Maut in Stockholm erfolgreich funktioniert. Selbst wenn zu Anfang versichert würde, dass außer bei Rasers nicht gespeichert werde, wer wann wo gefahren ist, wecken anfallende Daten jedoch immer Begehrlichkeiten bei Strafverfolgern – es sei nur an die Daten der LKW-Maut in Deutschland erinnert – und schon ist man einen Schritt weiter bei der grundlosen und umfassenden Überwachung allen Verkehrs.

Zu guter Letzt gibt das Vägverket selbst die beste Begründung, warum man die Geschwindigkeit zwischen Radargeräten nicht zu kennen braucht: Kontrollmessungen zeigen nämlich, dass dort nur 2 km/h schneller gefahren wird als an den Blitzern selbst.

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